Datum:
Autorin:
Kennst du das? Du sprichst in einem Team-Call einen wichtigen Punkt an, doch niemand reagiert wirklich darauf. Dann schreibst du dasselbe als E-Mail – und plötzlich gibt es Applaus und Zustimmung. Es ist, als würden deine Worte erst dann Gewicht bekommen, wenn sie schriftlich fixiert sind. Warum? Weil unbewusste Vorurteile oft dazu führen, dass Frauen in spontanen Diskussionen weniger ernst genommen werden. Doch es gibt Wege, das zu ändern.
Unbewusste Vorurteile sind täglich am Werk. Hier ein paar der hartnäckigsten Mechanismen:
Doch das Gute ist: Wir sind diesen Mechanismen nicht ausgeliefert. Es gibt Strategien, die helfen, sich sichtbar zu machen.
Eine meiner frühen Karrierelernerfahrungen war, dass meine Punkte oft untergingen – bis ein Mann sie wiederholte. Bis ich eine neue Taktik ausprobierte: Als eine Kollegin eine starke Idee einbrachte, habe ich sofort laut bestätigt: „Tolle Idee, Anna! Ich denke, das könnte unser Problem wirklich lösen.“ Plötzlich bekam sie die Aufmerksamkeit, die sie verdient hatte. Mach das zur Gewohnheit – und finde Mitstreiterinnen, die dasselbe für dich tun.
Viele Frauen unterschätzen, wie wichtig strategisches Networking ist. Networking ist nicht nur Kaffeetrinken – es bedeutet, sich mit den richtigen Menschen zu vernetzen, um sichtbar zu bleiben. Stelle dir drei Fragen:
Frauen entschuldigen sich oft für Dinge, die keine Entschuldigung brauchen: „Sorry, dass ich das nochmal anspreche...“ oder „Vielleicht ist das eine dumme Frage, aber...“ Schluss damit! Eine Freundin von mir hat eine simple Regel eingeführt: Jedes Mal, wenn sie sich entschuldigen wollte, hat sie es durch eine klare Aussage ersetzt. Statt „Sorry, dass ich nochmal nachfrage“, sagte sie: „Ich möchte sicherstellen, dass wir alle auf derselben Seite sind.“ Das änderte nicht nur, wie andere sie wahrnahmen – sondern auch, wie sie sich selbst fühlte.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Gehaltsverhandlung. Ich hatte mich akribisch vorbereitet – und trotzdem gezögert. Mein Gegenüber hat das sofort gespürt und mein Angebot nach unten gedrückt. Beim nächsten Mal war ich vorbereitet: Ich nannte meinen Wunschbetrag – und blieb still. Keine Erklärung, kein "Ich würde mich auch mit weniger zufriedengeben". Und siehe da: Ich bekam, was ich wollte.
Frauen müssen aufhören, sich kleinzumachen. Dein Wissen, deine Ideen und deine Energie sind wertvoll. Setz dich durch – ohne schlechtes Gewissen. Und denk daran: Du bist nicht allein. Wir alle können uns gegenseitig unterstützen und stärken. Also: Welchen dieser Tipps wirst du als erstes ausprobieren?
Lass es mich in den Kommentaren wissen – und teile den Artikel mit einer Frau, die ihn lesen sollte!